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by FoodMedicus
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BEITRAG - 09.04. 2025

 

Kaffee und Gesundheit– das sagen neue Studien - Gut zu wissen.

Geschrieben von Stefan Frauendorf - Textauszüge "Deutsches grünes Kreuz e.V"

 

Genuss und Gesundheit

Egal ob Kaffeehauskultur oder Coffee to go. Kaffee ist ein Genussmittel, das die Menschen seit Jahrhunderten begleitet und beglückt. Heutzutage ist er auch ein Lifestyle-Produkt, das in unterschiedlichsten Varianten angeboten wird. Aber gerade heute interessiert nicht nur der Geschmack von Kaffee, sondern auch seine Wirkung auf den Körper. Zum Thema Kaffee und Gesundheit gibt es viele wissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse mit manchen Vorurteilen aufräumen. So ist mittlerweile gut belegt, dass Kaffee einen positiven Beitrag zur Flüssigkeitsbilanz des Körpers leistet und nicht, wie früher angenommen, Flüssigkeit entzieht. Kaffee gehört heute zu den Lebensmitteln, die weltweit am besten untersucht sind. Und es kommen ständig neue Erkenntnisse hinzu, die auch von großen internationalen Gesundheitsinstitutionen ausgewertet werden.

Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen.

Dennoch wird in der Öffentlichkeit ein hoher Kaffeekonsum häufig mit Gesundheitsproblemen in Zusammenhang gebracht. Viele Kaffeetrinker überlegen deshalb, ihren Kaffeekonsum zu reduzieren. Auch Ärzte raten häufig zu einer Reduktion des Kaffeegenusses. Fraglich ist, ob diese Einschätzung tatsächlich gerechtfertigt ist. Welche Wirkungen Kaffee auf die Gesundheit hat, wurde in den vergangenen Jahrzehnten intensiv erforscht. Übrigens: Ein guter Teil der Studien wurde in Skandinavien durchgeführt, was nicht verwunderlich ist, wenn man weiß, dass die Skandinavier das Heißgetränk ganz besonders lieben. So liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an Rohkaffee in Finnland deutlich höher als der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland. Kaum ein Lebensmittel wurde in den vergangenen Jahren so intensiv wissenschaftlich untersucht wie Kaffee. Das Ergebnis der Forschungen zeigt: In fast allen Fällen können die Vorurteile in Bezug auf Kaffee und Gesundheit entkräftet werden. Im Folgenden werden einige Forschungsergebnisse hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkung von Kaffee dargestellt. Zunächst aber einige Basis-Fakten rund um Kaffee.

Kaffee und seine Inhaltsstoffe

Kaffee ist ein Naturprodukt, dessen genaue Zusammensetzung je nach Sorte schwankt. Etliche der mehr als 1.000 Inhaltsstoffe sind noch nicht bekannt. Die im Kaffee enthaltenen Kohlenhydrate sind zumeist wasserunlöslich und verbleiben im Kaffeesatz. Bei den Fetten handelt es sich vorwiegend um Triglyceride und Diterpenester wie beispielsweise Kahweol und Kafestol. Da Fette nicht wasserlöslich sind, findet man sie im fertigen Kaffeegetränk nur zu einem geringen Anteil. Kaffee und Gesundheit – Das sagen neue Studien. Etwa 80 verschiedene Säuren kommen im Kaffee vor wie beispielsweise Kaffee-, Zitronen- oder Essigsäure. Den größten Anteil macht Chlorogensäure aus, die zu den sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativen Eigenschaften zählt. Beim Röstprozess werden bis zu zwei Drittel der Säuren abgebaut. Die wichtigsten Mineralstoffe, die in Kaffee vorkommen und auch in das Getränk übergehen, sind Kalium, Magnesium, Kalzium und Phosphat.

Kaffee als starkes Antioxidans

In Studien, in denen die antioxidativen Eigenschaften verschiedener Getränke wie Kaffee, Kakao, grünem Tee, Schwarztee, Kräutertee, Cola, Fruchtsäfte und Bier Kaffee und seine Inhaltsstoffe verglichen wurden, erwies sich Kaffee als das signifikant stärkste Antioxidans. Kein Wunder also, dass der Konsum von Kaffee in bestimmten Populationen mit einem großen Anteil zur täglichen Aufnahme der Antioxidantien beiträgt. Dies spiegelt sich auch bei der Untersuchung bestimmter physiologischer Parameter wider: Japanische Forscher konnten in einer im Jahr 2015 veröffentlichten Studie zeigen, dass Kaffeekonsum den oxidativen Stress verringerte. Frauen, die mindestens drei Tassen Kaffee täglich zu sich nahmen, wiesen im Blut eine geringere Konzentration an sogenannten reaktiven Sauerstoffspezies auf als jene Frauen, die weniger tranken. Mein FAZIT: Kaffee kann die antioxidative Kapazität des Körpers erhöhen.

Schützt Kaffee das Erbgut?

Es gibt verschiedenste Ansatzpunkte dafür, warum sich Kaffee günstig auf unter schiedliche gesundheitliche Parameter auswirkt. Lebensmittelchemiker von der Technischen Universität Kaiserslautern fanden im Jahr 2015 heraus, dass regelmäßiger Kaffeekonsum die Erbinformationen der DNA offenbar vor Schäden schützt, die sonst durch Umwelteinflüsse, wie etwa UV-Licht, entstehen können. Kaffee verhindert die sogenannten DNA-Strangbrüche, die zum Zelltod oder zu Mutationen führen können. Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler vier Wochen lang 84 gesunde Männer. Die Hälfte von ihnen sollte täglich 750 ml Kaffee trinken, die andere bekam stattdessen Wasser. Vor und nach der Testphase untersuchten die Forscher das Erbgut der weißen Blutkörperchen auf sogenannte Strangbrüche. Solche Brüche des DNA-Moleküls kann der Körper nur schwer reparieren. Sie führen deshalb zur Alterung der Zellen und im schlimmsten Fall zu Krebs. Nach vier Wochen wiesen die Männer, die nur Wasser getrunken hatten, geringfügig mehr DNA-Strangbrüche in ihren weißen Blutkörperchen auf als zu Versuchs beginn. In der Kaffeetrinker-Gruppe dagegen war die Anzahl der Strangbrüche deutlich gesunken. Regelmäßiger Kaffeekonsum könnte somit zur Instandhaltung der DNA beitragen, hoffen die Forscher. Auch amerikanische Forscher interessierten sich im Jahr 2016 dafür, warum sich Kaffee positiv auf die Gesundheit auswirkt. Sie vermuteten, dass die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien eine Rolle spielen könnten, die oxidativem Stress entgegenwirken. Das könnte sich in der Länge der Telomere zeigen, den als Schutz kappen geltenden Chromosomen-Enden, die bei jeder Zellteilung ein Stückchen kürzer werden. Sie dienen als Biomarker für oxidativen Stress und Zellalterung. Für die Studie wurden Daten von fast 5.000 Frauen ausgewertet und die Länge der Telomere aus Leukozyten bestimmt. Im Ergebnis zeigte sich ein linearer positiver Zusammenhang zwischen der Länge der Telomere und dem Kaffeekonsum. Der Genuss von Kaffee könnte also die Chromosomen-Enden vor dem Schrumpfen schützen. Mein FAZIT: Ob ein Mensch Koffein schnell oder langsam abbaut, ob er ein Viel- oder Wenigtrinker von Kaffee ist, liegt auch in den Genen. Mehrere Studien zeigen darüber hinaus eine positive Wirkung von Kaffee auf das Erbgut, z. B. durch eine Reduzierung von DNA Strangbrüchen.

 

Leistungsfähigkeit und geistige Leistungsfähigkeit 

In vielen Untersuchungen zeigte sich, dass Kaffee bzw. Koffein verschiedene kognitive Fähigkeiten verbessern kann, wie beispielsweise die Gedächtnisleistung, die Wahrnehmungsfähigkeit oder das optische Erkennungsvermögen. Dies geschieht, so das Ergebnis eines Reviews aus dem Jahr 2010, vor allem indirekt dadurch, dass der Muntermacher Einfluss auf den Grad der Erregung, der Stimmungslage und die Konzentration nimmt. Dass Koffein wach macht und die Aufmerksamkeit verbessert, ist bereits seit längeren bekannt. Diese Effekte wirken sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit aus. Dies hat auch Auswirkung (Koffein) auf die Gedächtnisleistung. Sehr interessant ist eine amerikanische Studie, die im Jahr 2014 in der renommierten Zeitschrift Nature Neuroscience erschienen ist. Die Forscher wollten wissen, ob Koffein das Langzeitgedächtnis verbessern kann, was bis dahin unbekannt war. Sie wählten dafür ein doppelblind-randomisiertes Studiendesign, in dem sie den Effekt einer Koffeingabe prüften, die nach einer experimentellen Lerneinheit (Bilder einprägen) verabreicht wurde. Diese Versuchsanordnung sollte darüber Aufschluss geben, ob Koffein die Konsolidierung des Gelernten, also das vertiefte Einspeichern von Informationen aus einem Lernprozess, beeinflusst. Im Gegensatz dazu hatten die meisten Studien den Koffeineffekt auf den Lernprozess selbst untersucht. 24 Stunden nach der Lerneinheit — dem Einprägen von Bildern — plus der folgenden Koffeingabe wurde das Gelernte anhand eines Diskriminationstests überprüft. Tatsächlich verbesserte der Wachmacher dosisabhängig das Testergebnis. Koffein, so das Fazit der Forscher, kann die Konsolidierung der Langzeit-Erinnerung verbessern. Darüber hinaus hilft Koffein der Erinnerung möglicherweise auch dann, wenn Stress Gedächtnisprozesse stört. Stress, das ist bekannt, kann kognitive Funktionen verschlechtern. Versuche an Ratten und Mäusen zeigten, dass Koffein diesen Effek ten entgegenwirken kann. Mein FAZIT: Kaffee bzw. Koffein kann verschiedene kognitive Fähigkeiten verbessern. Die Verbesserung beruht auf einer Modulation derjenigen Bereiche im Kortex, die für die Aufmerksamkeit wichtig sind.

 

Kopfschmerzen und Migräne 

Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Symptom. Kaffee ist ein Hausmittel, das laut Erfahrungsberichten den Schmerz  bei einigen Patienten wirksam bekämpfen kann. Dafür wird vor allem der Inhaltsstoff Koffein verantwortlich gemacht, dessen Wirkung wissenschaftlich untersucht wurde. Eine Studie aus dem Jahr 2004 zeigte, dass das Alkaloid den Durchmesser zerebraler Gefäße und dadurch den zerebralen Blutfluss und die Fließgeschwindigkeit vermindern konnte. Dies könnte der Grund für die schmerzmildernden Effekte bei vasomotorisch bedingten Kopfschmerzen sein. Einen ganz anderen

Erklärungsansatz für die Wirksamkeit von Kaffee lieferten Forscher 2012: Demnach würde das im Kaffee enthaltene Kafestol eine über körpereigene Opioide vermittelte Erhöhung der Schmerztoleranz bewirken. Koffein in der Behandlung von Kopfschmerzen bzw. Kaffee können vor allem bei bestimmten Kopfschmerzarten hilfreich sein. So weisen Erfahrungsberichte und einige kleine unkontrollierte Studien auf eine schmerzlindernde Wirkung von Koffein bei dem sogenannten schlafgebundenen Kopfschmerz (Hypnicheadache) hin. Koffein in Form einer starken Tasse Kaffee ist Medizinern zufolge eine gute Behandlungsoption bei akutem Auftreten der nächtlichen Schmerzattacken. Darüber hinaus kann Koffein den Effekt anderer schmerzmildernder Arzneistoffe verstärken und wird daher in Kombinationspräparaten mit Acetylsalicylsäure oder Paracetamol angeboten, die auch teilweise bei Migräne Anfällen helfen können. Mein FAZIT: Bei einigen Menschen und bestimmten Kopfschmerzarten können Kaffee bzw. Koffein zur Schmerzmilderung beitragen.

 

Schlussbetrachtung

Der moderate Genuss von drei bis vier Tassen Kaffee am Tag kann auf zahlreiche Organe und Körperfunktionen einen positiven Einfluss ausüben. Besonders gut wissenschaftlich belegt sind die positiven Auswirkungen auf die Lebergesundheit. In Bezug auf Typ-2-Diabetes, Parkinson und Demenz hat das Getränk möglicherweise ebenfalls einen schützenden Einfluss. Aus medizinischen Gründen muss nach heutigen Erkenntnissen in den allermeisten Fällen nicht auf Kaffee verzichtet werden. Im Einzelfall sollte mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden. Insbesondere gilt dies für Frauen in der Schwangerschaft. Eine Reduktion des Kaffeekonsums als allgemeine Gesundheitsempfehlung an die Bevölkerung bzw. Patienten ist auf Basis der aktuellen Datenlage nicht gerechtfertigt. Durch den immensen Erkenntnisgewinn in den vergangenen Jahren konnte so manches Vorurteil widerlegt und viele positive Zusammenhänge belegt werden. Es ist die Aufgabe von Fachkreisen, diese Ergebnisse an Patienten und Verbraucher weiterzuvermitteln. Also lasst uns den Kaffeegenuss nicht versauern und beginnt den Tag mit einem heißen Schlückchen Kaffee aus dem Lieblingsbecher. So kann erstmal nichts mehr schief gehen - Wer sagt denn, das Genuss nicht auch etwas mit Gesundheit zutun hat? Ich sage JA -Der Tag kann kommen!

 

   WIE WÄRE ES, WENN DU DEINEM KÖRPER

NUR DAS GIBST WAS ER BRAUCHT

   UND DU IHN FÜR DICH ARBEITEN LÄSST?

   Ich sage dir - Es geht.

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